• Daniel Großer-Scholz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst.
  • Da liegt das Ding. Die Bombe wurde 15.24 Uhr entschärft
  • Die Bomber wurde exakt 15.24 Uhr entschäft.
  • Erste Anwohner aus den evakuierten Häusern warten in der Leichtathletikhalle des Sportforums.
  • Die ersten Bürger sich in der Leichtathletikhalle im Sportforum angekommen.
  • Nach dem Bombenfund erkundigen sich Anwohner bei Polizisten vor Ort.
  • Auf dem Parkplatz vor dem Altchemnitz-Center hat die Polizei das Lagezentrum eingerichtet.

Update: Spaziergängerin störte die Entschärfung

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Die in Altchemnitz gefundene Weltkriegsbombe ist am frühen Nachmittag entschärft worden. Exakt um 15.24 Uhr wurde Entwarnung gegeben. 
Die Fliegerbombe war am Dienstag bei Bauarbeiten an einem Einfamilienhaus in der Nähe des Wasserwerksparks entdeckt worden. Sie hatte den Sprengstoffexperten aber offenbar größere Probleme bereitet. Die Entschärfung dauerte diesmal rund zwei Stunden. In früheren Fällen hatten sie rund 30 Minuten benötigt.

Daniel Großer-Scholz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst sagte unserem Sender: „Heute hat der Einsatz tatsächlich etwas länger gedauert als bei vergleichbaren Einsätzen, zum Beispiel zuletzt in Chemnitz. Dort war die Entschärfung teilweise schon nach 15 bis 20 Minuten erledigt. Aber das bedeutet nicht, dass es heute ein konkretes Problem gab.
Es gibt keine festen Normen, wie schnell eine Fliegerbombe entschärft werden muss. Jeder Einsatz ist individuell.

Spaziergängerin störte Entschärfung

Der Experte weiter: “Zum anderen kam kurz vor Beginn der Entschärfung noch eine Spaziergängerin in den Gefahrenbereich. Das hat natürlich zusätzlichen Aufwand bedeutet, denn wir mussten sie zunächst gemeinsam mit der Polizei wieder aus dem Bereich bringen.

Was die technische Umsetzung angeht, war dieser Einsatz ganz anders als eine manuelle Entschärfung. Wir haben heute das Wasserstrahlschneidgerät eingesetzt. Das funktioniert nicht automatisch oder allein – wir arbeiten als Team, heute waren wir zu viert.
Dafür ist einiges an Vorbereitung nötig: Es muss Technik aufgebaut, eine Videoübertragung eingerichtet und mehrere Testläufe durchgeführt werden.
Das hat alles gut funktioniert.Der Schneidprozess selbst lief reibungslos. Es hat einfach die Zeit gebraucht, die nötig war. Am Ende sehen Sie das Ergebnis: Der Zünder wurde erfolgreich entfernt, und die Bombe ist jetzt transportfähig.„

Seit Vormittag Sperrung

Seit dem Vormittag hatte die Bombe die Stadt in Atem gehalten. Seit 9.30 Uhr lief die Evakuierung des betroffenen Gebiets. 3.300 Menschen musste ihre Wohnungen verlassen, kamen bei der Familie oder Freunden unter. 50 von ihnen hatten sich auch im Notquartier in der Leichtathletikhalle des Sportforums eingefunden.

Der Sperrkreis erstreckte sich vom Stadtteil Altchemnitz bis nach Reichenhain. Insgesamt waren 542 Kräfte im Einsatz, davon 73 Einsatzkräfte der Feuerwehr Chemnitz, 36 Mitarbeiter des Ordnungsamtes, 23 Mitglieder des Verwaltungsstabs der Stadt Chemnitz und 410 Einsatzkräfte der Polizei.

Dank der Stadt 

Bürgermeister Knut Kunze, Vorsitzender des Verwaltungsstabs: “Mein Dank gilt allen Einsatzkräften von Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr für ihren professionellen Einsatz und den Betroffenen für ihre zügige und reibungslose Mithilfe. Besonders möchte ich mich bei der Stadtmission Chemnitz bedanken, die sich während der Evakuierung um die Betreuung der pflegebedürftigen Anwohnerinnen und Anwohner gekümmert hat.„