• In der Pathologie an der Flemmingstraße, dem Panofskyhaus, war Formaldehyd ausgetreten.

Chemie-Unfall im Klinikum Chemnitz

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Chemie-Alarm im Klinikum Chemnitz.  In der Pathologie an der Flemmingstraße, dem Panofskyhaus, war am Dienstag Formaldehyd ausgetreten und hatte sich in angrenzende Räume ausgebreitet. Feuerwehrleute mit Spezialausrüstung konnten die Situation rasch unter Kontrolle bringen.

Mitarbeiter sofort untersucht

Die Chemikalie kann Augenreizungen, Husten, Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen. Nach ersten Untersuchungen konnten aber keine akuten gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den betroffenen Mitarbeitern aus der Pathologie, der IT-Abteilung und dem Servicecenter Technik festgestellt werden. Weder Patienten noch Besucher oder der allgemeine Klinikbetrieb waren zu irgendeinem Zeitpunkt gefährdet.

Klinikleitung: „Sicherheit hat oberste Priorität“

Die betroffenen Räume wurden unmittelbar nach dem Vorfall gesperrt und intensiv belüftet. Am Mittwoch konnten sie wieder freigegeben werden. Derzeit laufen Untersuchungen, um die Ursache des Austritts zu klären. „Die Sicherheit unserer Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität. Solche Vorfälle verdeutlichen, wie essenziell klare Abläufe und schnelle Reaktionsketten sind“, erklärte Prof. Martin Wolz, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz. „Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess, an dem wir kontinuierlich arbeiten. Unser besonderer Dank gilt der Feuerwehr für ihren schnellen und professionellen Einsatz.“

Formaldehyd – unsichtbare Gefahr

Formaldehyd ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch, das bereits in geringen Konzentrationen wahrnehmbar ist. Es wirkt keimtötend, konservierend und desinfizierend, wird aber auch mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht. Längerer Kontakt steht im Verdacht, krebserregend zu sein. In der Möbelindustrie wird Formaldehyd als Bestandteil von Klebern in Spanplatten verwendet.