- Thomas Schönlebe, Oberbürgermeister Sven Schulze, Cheforganisator Sven Hertwig und Jens Carlowitz (v.l.), die Macher des Chemmy. Einer fehlt: Micha Hübner
Das erste Chemmy-Foto ohne Micha
Da stehen sie, die Macher des Sport-Chemmy. Aufgereiht im Presseraum des Rathauses lächeln Thomas Schönlebe, Oberbürgermeister Sven Schulze, Cheforganisator Sven Hertwig und Jens Carlowitz für die Fotografen. Auf den ersten Blick ein Standard-Bild. Doch wer dabei war, sah sie zwar nicht, aber er spürte, wie die gestandenen Männer mit den Tränen kämpften... Denn das Szenario ist unvollständig. Etwas fehlt. Ein breites Lächeln, eine kräftige Statur, eine einmalige Ausstrahlung. Der Dicke! Michael Hübner.
Einer der Väter des Chemmy
Mit den 400-Meter-Weltklasseläufern Schönlebe und Carlowitz war es Hübner, der vor einem Vierteljahrhundert den Chemmy aus der Taufe hob – eine Sportlerehrung für die Stadt, eine Bühne für die Besten. Und nun? Nun ist die Bühne da, doch einer der Architekten wurde im November abgerufen. Micha Hübner starb im Alter von nur 65 Jahren. Zurück blieben Erinnerungen, Anekdoten, Momente.
Thomas Schönlebe sagt: „Es ist hart für uns und emotional. Wir haben so viel zusammen gelacht, haben uns auch im größten Stress nie aus der Ruhe bringen lassen.“
Gesellschaftlicher Höhepunkt
Sportler eben. Der eine, Schönlebe, Weltmeister 1987, der andere, Hübner, siebenfacher Weltmeister, und Carlowitz, Hallen-Europameister über 400 Meter 1988. Top-Sportler, die Top-Organisatoren wurden. Der Chemmy ist – neben dem Opernball – DAS gesellschaftliche Event in der Stadt. Auch weil die drei Sportler einen Event-Profi ins Boot holten: Sven Hertwig, der Chef von exclusiv events. Der verriet auf der Pressekonferenz, worauf sich die Gäste am 12. April beim 25. Chemmy freuen können.
Eine Nacht für den Sport
Die Kulisse? Perfekt. Das Kraftwerk in der Fraunhofer Straße. Seit vier Jahren ist es nun das Herz der Gala: 4.000 Quadratmeter Glanz, Glamour, Sport. Die Stars? Sie kommen. Rebekka Haase, die Olympia-Dritte. Pauline Schäfer-Betz, die Turn-Künstlerin. Max Heß, der Dreispringer. Maxi Klötzer, die Boxerin. Und natürlich das Basketball-Team der Niners. Sie alle werden da sein. Und sie alle wissen: Hier geht es nicht nur um Medaillen, nicht nur um Titel. Hier geht es um mehr.
Die Besten der Besten
Fünf Kategorien, ein Abend. Die Besten der Besten werden gekürt: Nachwuchstalente, die Sportlerin, der Sportler des Jahres, die Mannschaft des Jahres. Und dann der „Chemmy der Herzen“ – die Ehrung, die aus der Stadt, aus den Menschen kommt. Vereine bewerben sich, die „Freie Presse“ wählt fünf aus, die Leser entscheiden. Sport, direkt aus dem Herzen.
Feiern, Erinnern, Weitergehen
Doch während das Konzept bewährt bleibt, verändert sich die Gala. Die Tanzfläche wird kompakter, der Olympiastützpunkt bekommt mehr Raum. Etwas bleibt: das Galabuffet von „The Cook Family“, der festliche Moment, wenn nach den ersten Ehrungen die kulinarische Tafel eröffnet wird. Und natürlich die Show – Tanz, Musik, Walk of Fame, ein Abend, an dem der Sport gefeiert wird. Ein Abend, an dem die Chemmy-Band und DJ Dirk Duske dafür sorgen, dass die Nacht länger wird, als sie scheint. Karten für die Gala gibt eshier.
Eine Hommage, eine Verneigung
Der Sport-Chemmy ist mehr als eine Preisverleihung. Er ist eine Hommage. An Leistung, an Leidenschaft, an Teamgeist. An Menschen, die sich reinhängen, die trainieren, die für den Sport leben. Und dieses Jahr? Dieses Jahr ist er auch eine Verneigung. Vor einem, der fehlt, aber nicht vergessen ist. Michael Hübner wird im Kraftwerk präsent sein. Weil Legenden nicht sterben. Sie bleiben. In den Gedanken, in den Herzen. Für immer.