• Der neue Pavillon im Küchwald. 325.000 Euro wurden aus dem Budget für öffentliche Interventionsflächen bereitgestellt, zusätzlich flossen 160.000 Euro aus dem Mauerfonds in das Projekt.

Der neue „Wellen-Pavillon“ im Küchwald

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Ein eleganter Schwung, eine Welle aus Holz und Stahl. Am Freitag, dem 14. März, wurde der neue Empfangspavillon im Küchwald feierlich eingeweiht. Thomas Kütter, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement und Hochbau der Stadt Chemnitz, übergab das Bauwerk gemeinsam mit der Bürgerplattform Mitte-West an die Öffentlichkeit. Es ist ein Gebäude, das nicht nur Schutz bietet, sondern auch als Anlaufstelle für Informationen, als Rastpunkt und als Symbol einer sich wandelnden Stadt dient.

Ein Konzept mit Weitblick

Die Idee entstand bereits 2019/2020, als die Chemnitzer den Küchwald als eine von 30 sogenannten Interventionsflächen im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 2025 auswählten. Der Pavillon, entworfen mit Beteiligung zahlreicher lokaler Akteure (Küchwaldbühne e.V., Parkeisenbahn, Schullandheim, Botanischer Garten, Erlebnispädagogisches Zentrum, Kindertagesstätte Glückskäfer), fügt sich nahtlos in die Umgebung ein.

Die Gestaltung: schlicht, aber funktional. Die geschwungene Dachform, die dem Pavillon den Spitznamen „Wellenpavillon“ einbringen könnte, verleiht ihm eine fast spielerische Leichtigkeit. Die bunten Fliesen an der Fassade erinnern an den „Lulatsch“ der Stadt.

Mehr als ein Unterstand

Der Pavillon ist weit mehr als ein Unterstand. Eine digitale Infotafel liefert aktuelle Veranstaltungshinweise, und Schließfächer mit Lademöglichkeit für E-Bike-Akkus erleichtern den Aufenthalt. Es gibt eine Sitzbank, einen Trinkbrunnen und eine barrierefreie Toilette mit Wickeltisch – eine Ausstattung, die nicht nur für Radfahrer und Spaziergänger, sondern auch für Familien mit kleinen Kindern von Bedeutung ist. Besonders charmant: ein interaktiver Bildschirm mit Kurzfilmen über den Küchwald, aufgenommen aus der Perspektive der Kinder der Kita Glückskäfer.

Ein Zeichen für die Zukunft

325.000 Euro wurden aus dem Budget für öffentliche Interventionsflächen bereitgestellt, zusätzlich flossen 160.000 Euro aus dem Mauerfonds in das Projekt. Die Planung übernahm das Büro Architekturkanal unter der Leitung von Dipl.-Ing. Architekt Falko Hensel, ausgeführt wurde das Bauvorhaben von elf Gewerken.

„Ich kann nur empfehlen, hier einmal vorbeizukommen“, sagt Antje Richter, Koordinatorin der Bürgerplattform Chemnitz Mitte-West. Der Pavillon ist mehr als nur eine architektonische Ergänzung – er setzt ein Zeichen für das neue Chemnitz, eine Stadt, die sich ihrer Geschichte bewusst ist und zugleich mutig in die Zukunft blickt.