• Etwa 80 Mitarbeiter der Chemnitz Stadtverwaltung trafen sich am Donnerstag zum "informativen Warnstreik" im Haus der Gewerkschaften.

Hier sehen Sie einen „Indoor-Streik“

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Irgendwie stellt man sich unter einem Streik in der Chemnitzer Stadtverwaltung etwas anderes vor. Verdi hatte die Mitarbeiter aufgefordert, die Arbeit am Donnerstag ruhen zu lassen. 

Informativer Streik

Im Stadtgebiet gab es aber weder eine Demo noch Plakate oder laut rufende Menschen. Trillerpfeifen, Wutplakate? Fehlanzeige! Der Grund: ver.di hatte die Streikenden ins Haus der Gewerkschaften eingeladen. Gewerkschaftssekretär Max Leurle erklärte Radio Chemnitz: „Es war ein informativer Warnstreik, an dem sich etwa 80 Mitarbeiter der Stadtverwaltung beteiligt haben. Wir haben sie über die ersten Gespräche im Tarifstreit informiert.“

Darum geht es

Die Gewerkschaft kritisiert, dass viele Bereiche der Stadtverwaltung massiv unterbesetzt seien. Seit 2020 sind bereits 250 Stellen abgebaut worden, bis 2035 sollen aufgrund der schlechten Haushaltslage weitere 500 folgen. Trotzdem fordert ver.di acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Zudem sollte es höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie 200 Euro mehr für Azubis und Praktikanten geben. UND: drei zusätzliche freie Tage und ein flexibles Zeitkonto sollen sollen mehr Arbeitszeitsouveränität ermöglichen.